GEMEINSAM THEATER (ER)LEBEN:
Werkstattgespräch zur aktuellen Inszenierung von Gounods »Faust (Margarete)«
mit dem Leitungsteam und Besuch einer Bühnen-Orchesterprobe
Mit der Produktion von Charles Gounods Oper »Faust (Margarethe)« steht ein gewichtiges Werk des klassischen Repertoires auf dem Spielplan 23/24, das vielfältige Bezüge zur Kulturgeschichte aufweist. Wie entwickelt ein Regieteam bei einem derart traditionsreichen Werk das Konzept für eine aktuelle Neuinszenierung? Dramaturg Jens Ponath und der dänische Regisseur Kasper Wilton gaben GTL-Mitgliedern exklusive Einblicke in das Inszenierungskonzept und in die Findung von Bühnenbild sowie Kostüm. Im Anschluss folgte eine Bühnen-Orchesterprobe.
Heidelinde Hemann, stellvertetende Vorsitzende der GTL:
Die Veranstaltung war ein Erfolg! Es waren 39 Menschen, die den Beiträgen von Jens Ponath und Kasper Wilton gebannt lauschten. In einer sehr mitreißenden Art stellte der Regisseur Kasper Wilton die für ihn bedeutsamen Handlungsstränge der Oper dar: den Krieg, die Beziehung zwischen Faust und Margarete und natürlich den Manipulator Mephisto. Dramaturg Jens Ponath rundete ab mit wertvollen Zusatzinformationen über Entstehungsgeschichte und Aufführungspraxis, Kommentare von Zeitgenossen Gounods und Querverweisen zu Goethes Drama.
Dass wir an der ersten Bühnen-Orchesterprobe teilnehmen durften, war ein Ereignis ganz besonderer Art. In die wunderbare Musik einzutauchen, die Erklärungen von Takahiro Nagasaki, 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor, mitzuerleben, war sehr aufschlussreich.
Dieser Abend hat auf jeden Fall neugierig gemacht auf die Aufführung. Es wäre zu wünschen, dass viele Menschen den Weg zu dieser Darbietung finden.
GTL-Beirätin Margarita Hüpping, die auch alle Fotos dieser Veranstaltung aufgenommen hat:
Es war ein gelungener Abend. Kasper Wilton hat wie bei der Einführung vor der öffentlichen Probe wieder sehr lebendig mit viel Gestik seine Inszenierung erläutert. Er hat immer wieder das Publikum einbezogen. Er erklärte, dass er sich mit dem Inhalt erst auseinander gesetzt hatte, als er seinerzeit die Anfrage von Theater erhielt. Jens Ponath und er haben sich wieder „die Bälle zugeworfen“.
GTL-Mitglied Margot Jäkel:
Die Vorstellung der Oper ‚Margarethe’ von den Herren Dr. Ponath und Wilton war sehr lebendig und informativ! Mit großer Leidenschaft haben uns die Herren die Interpretation der Oper von Charles Gounod vermittelt und den Gegensatz zu Goethes Drama näher erläutert!Anschließend durften wir der Probe beiwohnen, die für uns faszinierend gewesen ist!Es ist schon sehr erfreulich , dass die Herren Wilton und Dr. Ponath, die Schauspielerinnen und Schauspieler sowie der Chor und unser Dirigent, Herr Nagasaki, diese französische Oper in unserer Stadt aufführen!