Vorfreude in der Beckergrube auf das, was Jung plus X bietet.
„Die besten Beerdigungen der Welt“
Zu Gast bei Jung plus X
Der Einladung von Jung plus X, an der zweiten Hauptprobe Die besten Beerdigungen der Welt teilzunehmen, sind rund 20 Mitglieder und Gäste gefolgt. Nala und Ella, beide 7 Jahre jung – Jakob mit 6 Jahren und die jüngste, Lilly, mit 5 Jahren, zählten zu den jüngsten Gästen. Schon vor dem Theater war die Erwartung groß und mit Vorfreude haben die Kinder ihre Namensschilder angesteckt.
Jung plus X Dramaturgin Frieda Stahmer öffnete pünktlich um 16.45 Uhr die Tür zu den Kammerspielen und gab im Foyer eine kurze Einführung, das Bilderbuch in der Hand. Auf dem Weg ins Studio begrüßte die stellvertretende Vorsitzende der GTL, Heidelinde Hemann, die Teilnehmenden.
Nach der zweiten Hauptprobe ging es mit Frieda Stahmer und Katrin Ötting, die das 40-minütige Stück konzeptionierte und inszenierte, ins Mittelrangfoyer. In lockerer Runde wurde das Angebot rege genutzt, dem Produktionsteam Fragen zu stellen.
Frieda Stahmer, Jung plus X, 2. von rechts
So berichtete Frieda Stahmer, wie das Stück sich entwickelt hat:
Nicht 1:1 aus dem Kinderbuch übernommen, sondern mit dem Ensemble, das sich aus 15 Kindern und Jugendlichen zusammensetzte – immer wieder besprochen. Geprobt wurde anfangs einmal die Woche maximal zwei Stunden, dann an Wochenenden, wo man mehr Zeit hatte und in der Endphase dann fast jeden Tag. „Das ist schon recht viel für die Kinder und Jugendlichen neben der Schule.“, so Frieda Stahmer.
Zum Thema Beerdigungen: „Es wurde ununterbrochen thematisiert. Das Ergebnis zeigt: Es ist etwas Trauriges, es ist etwas Schönes, hat viel mit Gefühlen zu tun, und gleichzeitig hat es auch etwas enorm Leichtes“, so die Dramaturgin und fügt hinzu: „ Ich finde auch, dass es das Leben ist. Kinder erzählen dies etwas anders als Erwachsene.“
GTL-Mitglied Jutta Eschke ergänzte: „Vom Thema einmal abgesehen, hat man ja das Gefühl, dass die Kinder wahnsinnig viel Spaß an der Schauspielerei hatten.“ Das bestätigte Frieda Stahmer: „Ja, ich meine Spielen ist schön. Wir Erwachsene müssen das üben, dass wir uns trauen zu spielen. Spielen an sich ist toll und ich finde, es ist schön zu sehen, wie diese Gruppe zusammengewachsen ist, denn nicht alle kannten sich.“
Katrin Ötting berichtete, auf die Frage, ob das Ensemble so bleibt, dass nach der Premiere das Stück wahrscheinlich bis Frühling aufgeführt wird. So ist das Ensemble ein bis eineinhalb Jahre zusammen. Und dann gibt es neue Projekte aus denen sich neue Ensembles bilden.
Links: Katrin Ötting, Jung plus X
Fotos: Hans-Peter Förster
Echos
Nala, 7 Jahre:
„Die Tänze waren toll und es hat mir sehr gut gefallen.“
Lilly, 5 Jahre:
„Alle haben getanzt, die Schauspieler waren ganz jung und es war sehr fröhlich!“
Mutter von Nala und Lili:
„Wir nehmen immer sehr gerne bei den Theater Happenings teil, neulich waren wir bei der Kindertheaterführung mit Rasselstein (toll!!!) und auch die Vorlesungen und Kinderkonzerte nehmen wir gerne wahr. Super, dass das Angebot für Kinder mittlerweile größer wird!“
Ella, 7 Jahre:
„Ich fand interessant zu erfahren, wie ein Theaterstück entsteht. Dass Kinder schon mitspielen dürfen und in verschiedene Rollen schlüpfen können, hat mir gefallen.“
Jakob, 6 Jahre:
„Ich fand es toll, wie die toten Tiere nachgespielt wurden.“
Die Großeltern von Ella und Jakob:
„Es war hochspannend zu sehen, mit welcher Begeisterung Kinder und Jugendliche auf der Studiobühne sich dem Thema Tod in Text und Bewegung angenähert haben. Die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor machte uns nicht traurig. Es ist eine nachdenkliche Fröhlichkeit geblieben, das Sterben als etwas Natürliches zu akzeptieren. Eine zweite Hauptprobe, die wir sehr gern mit unseren Enkelkindern besucht haben.“