Einführung und Besuch der zweiten Hauptprobe „Platonow“ von Anton Tschechow

Rund 40 GTL-Mitglieder nutzten Ende Januar das Exklusiv-Angebot des Theaters, an der zweiten Hauptprobe der Produktion „Platonow“ von Anton Tschechow teilzunehmen.

Vor Beginn der Probe trafen sich Theaterfreunde im Mittelrangfoyer.  Zur Erfrischung und Stärkung stellte das Theater Getränke und Brezeln bereit. Geistige Nahrung gab uns die leitende Schauspieldramaturgin Cornelia von Schwerin in Form einer Einführung. Sie befasste sich mit dem Zyniker Michail Platonow, der seine jugendlichen Ideale längst verraten hatte. Dennoch wird er zur Projektionsfläche für die Träume der stolzen Generalswitwe Anna. Dafür hat Werner Brenner ein Bühnenbild gestaltet, in dem Weiß und Gold dominieren. Ergänzend dazu hat er schwarzweiße Kostüme entworfen, die er mit einigen hervorstechenden knallroten Accessoires kombinierte.

Es blieb genug Zeit, sich das Bühnenmodell anzuschauen, das nahezu detailgetreu ausgestattet war (siehe Abbildung). Dass die weißen, halbtransparenten Stoffflächen als Leinwände für Videoprojektionen dienen, erlebte man bei der Probe.  Nur ein paar Schritte weiter präsentierte sich auf der Bühne der Kammerspiele das Original, wo denn auch schon Pit Holzwarth und sein Team bereit waren, mit der zweiten Hauptprobe zu beginnen.

Auch wenn die Probe mittendrin für die Besucher endete, erfuhr man gleich zu Beginn, wie das Stück endet:  Mit dem Tod des Protagonisten. „Stell Dir vor, Du schließt jetzt die Augen und hörst meine Stimme…“ ertönt es zu Beginn über Lautsprecher. Eine  erdrückende, tiefe Stimme, dazu Videoprojektionen, seltsame Klänge und  bizarre Bewegungen von Schauspielerinnen und Schauspielern auf goldenen Stühlen…

Fotos: Hans-Peter Förster